Praxis Dr. med. Dr. paed. Dietger Heitele
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Nieren und Übersäuerung Vor einigen Jahren erschien im Medical Tribune ein Nachdruck aus einer englisch sprachigen Fachzeitschrift mit dem Titel Ich habe den interessanten Artikel recherchiert und stellte fest, daß die Übersetzung nicht gut war. Nicht Backpulver war gemeint sondern Backsoda, das hinwiederum nichts anderes ist als das gute alte Kaisers Natron. Physiologisch läßt sich die Artikelaussage nachvollziehen. Eine Haupttätigkeit der Niere besteht darin, überschüssige Säuren aus zu scheiden. Da Kaisers Natron eine Base ist, neutralisiert sie einen Teil der flottierenden Säuren und entlastet hierdurch die Nieren. Schließlich arbeiten die Nieren in einer allgemein übersäuerten Umwelt schon am Limit. Allein die tägliche Einnahme von 100 mg Acetylsalizyl (z.B. Aspirin) , was viele Menschen zur Vorbeugung gegen Herzkrankheiten einnehmen, nimmt 25 % der Nierencapazität für Säuren in Anspruch. Nicht unerwähnt in diesem Zusammenhang ist ja auch die Tatsache, daß Nierendialysen früher hautsächlich bei Patienten vor kamen, die jahre oder Jahrzehntelang Schmerzmittel ein genommen hatten (z.B. Phenacetin) die stark säurebelastend waren. Schulmedizinisch ist bekannt, daß viele Hochdruckpatienten geschädigte Nieren haben. Von daher wäre Kaisers Natron sogar ein mildes Mittel gegen Bluthochdruck. In der Folgezeit gab es diverse Publikationen zum Zusammenhang zwischen Nieren erkrankungen und Übersäuerung z. B. von Jehle oder Strathmann so daß am Zusammenhang zwischen Nierenerkrankungen und Übersäuerung nicht mehr gezweifelt werden kann. Die Nieren sind auch wesentlich an der Verabeitung der Harnsäure beteiligt die im Übermaß zur Gicht führt. Die Fähigkeit der Nieren zur Säureausscheidung/-Verarbeitung ist begrenzt. Allein die tägliche Einnahme des Herzschutzmedikaments Acetylsalisylsäure (z.B. Aspirin) 100 mg nimmt nach Alix schon 25% der Nierenkapazität in Anspruch. In früheren Zeiten wurde häufig bei Kopfschmerzen mit Salizylsäure (z.B. Aspirin 500 mg) sowie mit nicht mehr im Handel befindlichen Kopfschmerzmittel vom Phenacetintyp großzügig um gegangen, was zur Folge hatte, daß viele dieser Patienten heute dialysepflichtig sind. Nicht unerwähnt bleiben soll auch die Tatsache, daß funktionsbeinträchtigte Nieren Ursache in ca 8-10% sind für Bluthochdruck. Es lohnt sich also schon etwas für die Nieren zu tun. tabelle
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