Dr. med. Dr. paed. Dietger Heitele
Facharzt für Psychotherapeutische Medizin
Was Therapie sein kann und was sie nicht soll, hat eine Betroffene einmal
sehr schön zusammengestellt: sie schreibt
Was Therapie zum jetzigen Zeitpunkt für uns sein könnte:
Ein sicherer Ort, wo wir sein dürfen (DA sein DÜRFEN!!!!!)
Ein Ort, an dem wir und unser Verhalten nicht bewertet, aber wahr genommen werden.
Ein Ort, an dem wir uns (besser) kennen lernen können.
Ein Ort, an dem wir uns auch dann kennen lernen dürfen, wenn wir die (berechtigte) Angst
haben., dass sich jemand zeigt, der (noch) keine "gesellschaftlichen Manieren"
hat.
Ein Ort, an dem UNSERE Gefühle im Vordergrund stehen, aber in Bezug gesetzt werden zu
einem Gegenüber und seinem Empfinden.
Ein Ort, wo jeder von uns ernst genommen wird, ohne uns die Eigenverantwortung für unser
"Universum"mensch abzusprechen
Ein "Übungsraum" für unsere alltäglichen "Beziehungs"erlebnisse
Ein Ort, an dem wir unsere Unsicherheit im Realitätsbezug zeigen dürfen und entsprechend
Unterscheidungen zwischen Traum und Wirklichkeit üben können.
Ein Ort, an dem das wiederholte(!) Ansprechen schwieriger Erlebnisse (für uns schwierig!)
möglich, aber nicht notwendig ist.
Ein Ort, an dem wir weitere Bewältigungsmöglichkeiten für Krisen entwicklen können
Ein Schutzraum
Ein Schutzraum
Ein Schutzraum
Ein Schutzraum
......eine schützende Hand über unseren eigenen Möglichkeiten...
Was uns die Therapie nicht wert ist
Ein Aufgeben unserer sozialen, beruflichen, privaten Umgebung im Sinne eines
Klinikaufenthaltes oder eines Untergrabens unserer "funktionsfähigen" Anteile
Eine Abwertung unseres Mensch seins zu einem (krankhaften) Splitterchaos
ein Zeitaufwand, der die Entwicklung in unserer außertherapeutischen Welt langfristig
hemmt
Was wir vor allem auf Grund von Literatur und Rückmeldungen annehmen ist
dass wir in unserer Gesamtheit keinesfalls zu den leichten Patienten gehören
dass jeder Einzelne von uns bestimmte Probleme hat, die wir gerne behandeln würden, aber
dass diese Behandlung Einzelner im multiplen System oft schon deshalb schwierig ist, weil
die Therapeuten von dem multiplen Geschehen (das unser Alltag ist) so verwirrt sind, dass
der Einzelne zu kurz kommt.
dass wir nicht stabil genug sind, um das zu erreichen, was manche Therapeuten als einzig
erstrebenswertes Ziel ansehen
Was Ziele sein könnten
die (interne) Kommunikation fördern
die Ängste weiter reduzieren, wo es Sinn macht
Die Möglichkeit, (positive) Nähe zu ertragen, erhöhen
Eins sein?? NEIN! Aber ein Mosaik sein und lernen damit zu leben....
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