Verstopfung
Verstopfung ist eines der heimlichen Leiden und dabei so
verbreitet, dass es eine Hauptumsatzquelle der Apotheker über die verkauften
Abführmittel ist. Verstopfung wird nicht als Krankheit angesehen, viele Ärzte sagen :
zweimal in der Woche Stuhlgang ist normal. Naturheilkundlich ist das falsch. Der Tägliche
Müll im Darm muß auch täglich raus. Sonst sind Selbstvergiftung, Blähungen,
Cholesterinstörungen, aufgeblähter Leib mit Haltungsschäden, Hämorrhoiden und
Krampfaderproblem durch Rückstau und vor allem Darmausbuchtungen mit Entzündungen die
Folge.
Es gibt gegen die Verstopfung nicht das einzige Mittel sondern
nur ein Konzept aus verschiedenen Bausteinen. Falls eine Verstopfung schon jahrelang
besteht, muß eine Entgiftungskur als erstes gemacht werden entweder in der Fassung von
Weiss (eigenes Merkblatt) oder in der abgeschwächten Form nach Haas (eigenes Merkblatt).
Ansonsten gibt es Bausteine zur Behebung einer chronischen
Verstopfung aus diversen anderen Bereichen:
Entsäuerung: Oft ist es zu einer Übersäuerung des Darmes
gekommen sowie zu Mineralstoffverschiebungen durch Abführmittel. Hier sollte eine
Entsäuerungsbehandlung und Zugabe von Mineralstoffen an erster Stelle stehen.
Diät: faserreiche Kost ist klar (Kohl, Linsen, Reis, Hafer).
Als Nahrungsergänzung haben sich bewährt vor allem Folgsamen, Chufasnüßli und
Haferkleie.
Ordnungstherapie: wenn der Stuhlgangsreiz immer wieder
unterdrückt wird, z.B. morgens keine Zeit, fremde Toiletten, lange Autofahrten, wird es
immer schwieriger den natürlichen Reflex zu seinem Recht kommen zu lassen. Hier hilft
nichts anderes, als sich morgens viel Zeit lassen, vorher , vielleicht noch im Bett etwas
trinken, und sich unter ständiger Bauchmassage auf den Thron setzen.
Safttherapie: Morgens starten mit einem Cocktail (250 ml)
Apfelsaft, Ingwer, Möhren. Evt. Drei Wochen lang Mayr Passagesalz dazu nehmen zur
Darmberieselung.
Massage: Den Bauch im Uhrzeigersinn von rechts unten
(Blinddarmgegend) nach rechts oben, links oben, links unten immer wieder massieren.
Vitamine und Mineralstoffe: Täglich mindestens 500 mg Vitamin
C und ebenso viel Magnesium . Wenn es nicht klappt, die Dosis so lange erhöhen (bis zu 5
g Vitamin C und 1000 mg Magnesium). Dann allmählich wieder zurückfahren. Wer
wassertretende Medikamente nimmt, sollte Mineralstofftabletten z.B. Neukönigsförder
Mineraltabletten regelmäßig einnehmen.
Medikamente: Alle eingenommenen Medikamente durchforsten. Oft
tragen sie zu einer chronischen Verstopfung bei. Nur das einnehmen, was absolut nötig
ist.
Homöopathie: hier kommen verschieden Mittel in Frage z.B.
Graphites, Nux Vomica, Natrium muriaticum, Calcium carbonicum
Mechanisch: zum Einstieg am günstigsten und wirkungsvollsten
ist, die Colonhydrotherapie (eigenes Merkblatt). Wer es etwas billiger haben will und
keine Berührungscheu hat mit seinem Körper, sollte sich einen Klysopomp für DM 30
kaufen.
Wenn der Leib sehr stark aufgetrieben ist und der Darm stark
luftgefüllt ist, nützt die sonst empfohlene faserreiche Kost nicht mehr allzuviel, weil
der Darm zu ausgelatscht ist. Dann bedarf es härterer Methoden. Ein Baustein ist hier
durchaus das Ano Darm Röhrchen nach Junker, welches über Nacht getragen wird .
Empfehlenswert kann auch eine einmonatige Darmberieselung mit
FX Mayr Passagesalz sein.
Insgesamt gibt es bei der chronischen Verstopfung kein einziges
Königsmittel, sondern nur einen oder mehrere Wege die im Gespräch mit dem Arzt
abgestimmt werden müssen.