Praxis Dr. med. Dr. paed. Dietger Heitele
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Gesundgekaut! HORACE FLETCHER, ein reicher Kaufmann in den Vereinigten Staaten, war 40 Jahre, als er merkte, daß sein Gesundheitszustand unbefriedigend war. Er wog bei einer Körpergröße von 167 cm bereits 94 kg, war immer müde und abgespannt, hatte schlechten Appetit und unruhigen Schlaf. Eine Lebensversicherungsgesellschaft lehnte seinen Versicherungsantrag ab. Dieses Ereignis machte auf ihn einen so starken Eindruck, daß er den Entschluß faßte, sich seiner Gesundheit zu widmen. Er löste seine geschäftliche Verbindlichkeit und reiste auf den Rat seiner Ärzte nach Europa. In den verschiedensten Kurorten unterzog er sich einer Behandlung, aber nichts half. Schließlich gab er jede ärztliche Behandlung auf. Es fiel ihm ein, daß einmal ein besonders rüstiger Herr zu ihm gesagt hatte. "Du mußt mehr laufen und besser kauen! Fletcher griff diesen Gedanken auf und ging sofort daran, ihn auszuführen. Er bemühte sich mit voller Konzentration zu essen, er kaute die Speisen möglichst lange und speichelte sie so sorgfältig ein, daß sie vollständig flüssig in den Magen gelangten. Auch flüssige Nahrung speicherte er gründlich ein. Nach einiger Zeit bemerkte er, daß der Schlundring, der von den Gaumenfalten und den darin enthaltenen Muskeln und dem Zungengrund gebildet wird, die Speise erst dann passieren ließ, wenn sie vollständig flüssig gekaut und eingespeichelt war. Er merkte schon bald die wohltätige Wirkung des Kauens auf seine Gesundheit. Der Appetit wurde gut und das Allgemeinbefinden besserte sich zusehends. Schon nach vier Monaten hatte er 20 Kilo abgenommen. Dabei fühlte er sich viel kräftiger und bedeutend leistungsfähiger als früher. Er konnte 150 und mehr Kilometer an einem Tage radfahren ohne zu ermüden. Er aß nur das, was der Instinkt ihm eingab: Brot und Butter, Kartoffeln, Reis, Gemüse, Fleisch und Fisch. Gegen den Durst trank er zwischen den Mahlzeiten nur Wasser. Mit zunehmender Gesundung ließ das Verlangen nach Nahrungsmitteln, die viele Reizstoffe enthalten, wie Fleisch, starke Gewürze, Alkohol, Kaffee, Tee, nach. Später lebte er hauptsächlich von Kartoffeln, Brot, Gemüse, Obst, Milch, Sahne, Eiern und wenig Fleisch und Fisch. Um seine Beobachtungen und Lehren weiteren Kreisen zugänglich zu machen, stellte er sich im Alter von 54 Jahren, im Jahre 1903, Prof. Chittenden in einem Universitätsinstitut zur Verfügung. Chittenden stellte fest, daß Fletcher nur mit einem Drittel der Nahrungsmenge lebte, welche die medizinischen Lehrbücher für einen Mann seines Alters für nötig hielten. An seinem 60. Geburtstag zeigte er seine Leistungsfähigkeit, indem er auf dem Fahrrad 320 km zurücklegte, ohne am nächsten Tag steif oder müde zu sein. Aus: Neue Erkenntnisse in der Naturheilbehandlung von A. Rosendorff Lorber - und Turm - Verlag
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