gehbar ist. Der erste Schritt ist immer diätetisch und im Vermeiden von
unnötigen Medikamenten. Nicht jeder Infect benötigt Antibiotica und Fiebermittel. Meist
ist es auch schon hilfreich, über längere Zeit regelmäßig, am besten drei mal/Tag
einen Esslöffel Chufasnüssli zu essen (Bezugsquelle: gute Reformhäuser oder Institut
für Naturheilkunde, Grete Nevermannweg 4 22559 Hamburg) am besten zusammen mit Joghurt
(möglichst mit Acidophilus und Bifiduskulturen) , oder Bioghurt und gesüßt mit
Süßsstoff, der das geringere Übel im Vergleich mit Zucker darstellt. Noch
wirkungsvoller sind Nahrungsergänzungsmittel wie Lactoplex und Reguloaktiv. Auf
Süßigkeiten sollte möglichst verzichtet werden. Es spricht auch vieles dafür, dass die
regelmäßige Einnahme von ca 1/8 - 1/4 l Brottrunk täglich (z.B. Kanne) hilfreich ist.
Als eine der letzten Maßnahmen empfiehlt sich das nächtliche Tragen eines Darmpessars
(ANO nach Junker), oder/und regelmäßige Einläufe. Mit einem Irrigator erreichen Sie
damit den Enddarm, falls Sie sich zu einer COLON HYDROTHERAPIE entschließen, die bei gut
ausgestatteten Naturheilärzten oder Naturheilzentren (z.B. INK GmbH, Grete Nevermannweg
4, 22559 Hamburg) angeboten wird, wird der ganze Dickdarm und bei längerer Behandlung
durch Sogwirkung auch der Dünndarm saniert. Hier stehen eigene Merkblätter zur
Verfügung, wie auch zum Problem der Pilze. Weizenkleie, Senfkörner, Bauchmassagen im
Uhrzeigersinn können weiter versucht werden. Wenn alle Diätmaßnahmen ausgeschöpft
sind, können sogenannte Mittel zur Regulation der Darmflora verordnet werden . Wir bitten
um Verständnis dafür, dass für solche bewährten Medikamente wie Hylak forte,
Prosymbioflor, Symbioflor, Mutaflor, Omniflora etc.) auch von der Beihilfestelle oder der
Privatkasse nicht immer als erstattungsfähige Medikamente akzzeptiert werden.
Wie die Darmflora medikamentös aufgebaut werden kann, ist
recht individuell. Hier läßt sich keine Regel aufstellen. Oft ist es nötig, für 14
Tage erst einmal zu entpilzen, Vitamin B per Injection zuzuführen und dann zu beginnen.
Es gibt einschneidendere Maßnahmen. Beispielsweise sind viele Menschen gegen Kuhmilch
allergisch oder vertragen sie nicht. Hier muß erst einmal auf Kuhmilch verzichtet werden,
Ziegenmilch oder Stutenmilch oder Sojamilch ist im allgemeinen erlaubt. Wir raten sowieso,
auf Milch ganz zu verzichten und sind damit in Einklang mit dem bekannten
Ernährungswissenschaftler Helmut Weiss, der in seinem Buch "Kranker Darm - kranker
Körper " schreibt: "Die Milch ist der größte Feind des Immunsystems".
Falls Sie meinen, etwa für Ihre Knochen tun zu müssen, befolgen Sie bitte nicht den
oftmals gegebenen Rat täglich 1 Liter Milch zu trinken. Kaufen Sie sich meinetwegen ein
paar Kalktabletten in Drogerien, Apotheke oder Supermarkt, das ist allemal billiger und
gesünder. Bei schweren Hautkrankheiten ist es unter Umständen nötig, auf alle
Milchprodukte oder später sogar auf alles tierische Eiweiss für eine begrenzte Zeit zu
verzichten. Das alles verläuft in Stufen, nach dem Motto, wenn die weniger eingreifendere
Einschränkung noch nicht greift, ist eine weitere Einschränkung halt nötig. Bei den
Nahrungsmitteln wird gewarnt vor allen Produkten der Masttierhaltung. Schweine, Kälber,
Hühner werden unter teilweise tierquälerischen Bedingungen auf engstem Raume
zusammengepfercht und benötigen Antibiotica, Psychopharmaka und Hormone zum Überleben,
Medikamente, die der Mensch am Ende der Nahrungskette alles zu sich nimmt. Deswegen
hierbei bitte auf Bezugsquellen achten und die Masttierhaltung als Verbraucher nicht
fördern.
Schlagwortartig nochmals die wichtigsten Dinge:
1. Unnötige oder zweischneidige medizinische Maßnahmen
vermeiden (vielleicht heilt eine Halsentzündung oder eine Kehlkopfentzündung mit
Antibiotika ein paar Tage schneller aus, wenn dafür der Darm darunter leidet, haben Sie
nur wenig Freude daran)
2. Die Mundspeicheldrüsen zu ihrem Recht kommen lassen (gut
kauen, bedächtig essen, nicht schlingen). "Fletschern" wäre ideal. Schlinger
haben auf Dauer wenig Grund zur Freude
3. Speisen, die zu schnell runter rutschen (Eintöpfe, dicke
Suppen) vermeiden. Nie Speisen mit Getränken "runterspülen", besser Essen und
trinken trennen. Milch, Zucker, Honig, Sirup, Melasse ebenfalls weitgehend meiden. Nie um
des Essens willen essen, nur das essen, was schmeckt.
4. Zur Gesundung eines kranken Darmes gehören Chufas Nüßli,
am besten trocken oder mit Bioghurt, Kanne Brottrunk, Nahrungsergänzungsmittel wie
Laktoplex, Reguloaktiv und Gemüsebrühe (z.b. Vitaltrunk) ggfl. auch regelmäßige
Einläufe, viel Bewegung, Hüpfen wäre ideal, Bauchmassagen, erst in zweiter Linie
Medikamente (zur Entpilzung, Aufbauprodukte für die Darmflora)
5. Beschränkung auf drei Mahlzeiten, dazwischen nur Getränke
(Tee, Kaffee (als Genuss), Gemüsebrühe, Kanne Brottrunk. Möglichst keine Obstsäfte,
Obst lieber so essen. Bevorzugung heimischer Obstsorten
Einige Betrachtungen über das Pilzproblem
Im Augenblick ist es modern, sowohl in der Laienpresse als auch
der medizinischen Welt über das Pilzproblem zu schreiben. Naturheilkundeärzte haben
schon seit vielen Jahren auf das Problem der Pilze im Körper hingewiesen und ihre Brisanz
erkannt. Ich möchte im folgenden einmal versuchen, notwendigerweise verkürzt und
vereinfacht, alles dazu Wissenswerte für die Patienten unserer Praxis auf einen Nenner zu
bringen. Unser Körper und auch unsere Umwelt beherbergt eine Unzahl von dem bloßen Auge
nicht sichtbaren Kleinlebewesen. Im wesentlichen handelt es sich um Viren, Bakterien und
Pilzen. Bakterien, im Volksmund "Bazillen" genannt, sind verantwortlich für
viele Krankheiten, bei denen eitrige und gewebsverändernde Entzündungen am Werke sind,
z.B. eitrige Bronchitis, Mandelentzündung, Tuberculose, Scharlach, Diphterie, Cholera und
Typhus. Allerdings gibt es im Körper auch Bakterien, die der Körper braucht, die dazu
verhelfen, die Nahrung aufzuschließen, oder unverdaute Reste zu verarbeiten. Es handelt
sich dabei um die sogenannte Darmflora. Diese Bakterien sind außerordentlich
wünschenswert, wir leben in Freundschaft mit ihnen und sie sind stark an unserem
immunologischen Gleichgewicht beteiligt. Sind diese Bakterien z.B. die Coli Bakterien
allerdings am falschen Platz, d.h. nicht im Darm sondern beispielsweise in den Harnwegen,
so können sie dort wiederum ernste Krankheiten auslösen. Gegen Bakterien hat Behring das
Penicillin entwickelt, spätere Biochemiker weitere Mittel wie Sulfonamide oder
Cefalosporine, die man grob alle unter dem Begriff der Antibiotica zusammenfassen kann.
Viren sind für die meisten Grippe- Schnupfen und Erkältungskrankheiten verantwortlich,
aber auch beispielsweise für Windpocken, Gürtelrose, Masern, Röteln. Wenn eine
Viruserkrankung abgeheilt ist, ist es keineswegs so, dass die betreffenden Viren aus dem
Körper verschwunden sind. Auf irgendeine Art und Weise haben sie es geschafft einen
Brückenkopf zu bilden und in Zeiten der inneren Schwäche sich krankheitserregend wieder
zu zeigen. Ein Beispiel dafür ist die Gürtelrose, die viele Jahre oder Jahrzehnte nach
den Windpocken unter neuem Bilde mit den alten Viren auftreten kann, oder die
Herpeserkrankung, die ein geschwächtes Immunsystem voraussetzt, und jederzeit in
Stressituationen, auch seelischer Art, bei extremen Gefühlsreactionen wie Ekel aufbrechen
kann. Gegen Viren gibt es bis auf den heutigen Tage kein Heilmittel sondern nur
vorbeugende Impfungen. Die durch Viren oder Bakterien hervorgerufenen Krankheiten haben
etwas gemein. Es handelt sich dabei um verhältnismäßig klare Symptomenbilder.Die
Krankheiten, die durch Pilze hervorgerufen werden, sind schwerer zu beschreiben. Es
handelt sich dabei mehr um chronische und sehr undurchsichtige Verläufe, die vor allem
durch eine unglaubliche Hartnäckigkeit gekennzeichnet sind. Frauen, die Last mit
Scheidenpilzen haben, wissen ein Lied davon zu singen und auch wie schwer sich die
Frauenärzte tun, weil sie leider oftmals nur das lokale Geschehen behandeln. Das
sogenannte chronische Müdigkeitssyndrom, zu dem sich schon Selbsthilfegruppen gebildet
haben, hat sicherlich zusammen mit anderen etwa seelischen Faktoren auch mit Pilzen zu
tun. Grob gesagt gibt es keine chronische über längere Zeit dauernde Krankheit, an der
die Pilze nicht irgendwie beteiligt sind. Naturheilkundlich denkende Ärzte sehen die
Pilze im Darmtrakt als die eigentlichen krankheitsunterhaltenden Verursacher von Allergien
an. (vw. dazu Merkblatt zu Allergien).Gegen Pilze gibt es Medikamente, die teilweise fast
nebenwirkungsfrei sind, wie z.B. Nystatin, teilweise aber auch ganz gravierende
Nebenwirkungen haben. Im Darmtrakt sind grundsätzlich Bakterien und Pilze vertreten,
vorwiegend Bakterien, sowohl erwünschte als auch unerwünschte, die Pilze sind in der
Minderzahl. Es ist also beim gesunden Menschen ein gewisses Gleichgewicht da. Störungen
dieses Gleichgewichtes erfolgen vor allem durch Nahrungsfehler (ständig zu süßes
ballaststoffarmes Essen) und durch Medikamente (Antibiotica, Hormone, Rheumamittel).
Letzteres ist ja verständlich, wenn man bedenkt, dass das Penicillin aus Pilzen
hergestellt wird. Im Umkehrschluss sind damit Penicilline Nahrung für die Pilze.
Außerdem unterscheiden Penicilline nicht zwischen den guten und den unerwünschten
Bakterien. Sie löschen unter Umständen erst mal alle aus und die Pilze bekommen die
Übermacht. Deswegen ist es grundsätzlich falsch, obwohl ich dies früher selbst
vertreten habe, bei einer Viruserkrankung wie einer Grippe, "vorsorglich
Antibiotica" dazuzugeben, da sie ja "nicht schaden können". Sie schaden in
ganz beachtlichem Maße. Aus naturheilkundlicher Sicht ist es auch falsch, vorbeugend,
z.B. beim Ziehen von Weisheitszähnen, Penicillin zu geben. Solches Vorgehen fördert das
Wachstum der Pilze. Wenn der Schaden da ist, stellt sich die Frage: Wie werden wir die
Pilze wieder los? Das hinwiederum ist sehr viel komplizierter als Bakterien durch
Penicillin abzutöten. Wo Pilze sich erst einmal eingenistet haben, lassen sie sich nicht
so einfach verdrängen. Zumindest geht es nicht so einfach, dass der Patient einige Wochen
ein Antipilzmittel aus der Apotheke nimmt, und dann ist das Problem erledigt.
Problematisch ist in diesem Zusammenhang sowohl, was Diagnostik als auch Behandlung
betrifft, dass sich Pilze im Verdauungstrakt in sogenannten Nestern aufhalten. Kariöse
Zähne odert Zahntaschen können solche Nester beherbergen und die chronische Verpilzung
unterhalten. Eine Chance der Pilzbehandlung besteht nur im Zusammenwirken von
Medikamenten, Diät und allgemeiner Lebensführung. Diät muß dazu helfen, dass
Medikamente die Pilze überhaupt erreichen und muß für Pilze unattraktiv sein. Grob
gesagt, handelt es sich um ballastreiche, faserreiche Kost frei von Zucker. Eine
medikamentöse Antipilzbehandlung ist für 2 - 3 Wochen anfangs hilfreich, aber nicht
mehr. Es ist auch einen Versuch wert, mit homöopathischen Mitteln gewißermassen gegen zu
impfen. Leider sind diese sogenannten Pilznodosden nicht verschreibungsfähig, kosten
andererseits aber auch nicht mehr als DM 20. Günstig sind unter Umständen auch noch
sogenannte Darmsymbionten (Mutaflor, Symbioflor, Omniflora etc.), die von Herr Seehofer
und manchen Beihilfestellen allerdings abgelehnt werden. Zu der medikamentösen
Mitbetreuung sollten Sie Ihren Hausarzt fragen und sich geistig darauf einstellen, daß
eine sinnvolle Pilzbehandlung sowieso mindestens ein Jahr dauert und die beste Vorbeugung
gegen Pilze in einer lebensbegleitenden Medizin besteht, die wenn es irgendwie geht auf
Antibiotica, Hormone etc. verzichtet. Der größte Teil der Heilung muß durch die Diät
geleistet werden. Hierzu gibt es ungefähr soviele Auffassungen wie Ärzte. Es gibt
Bücher dazu z.B. von Markus mit dem Titel:"Ich fühle mich krank und weiß nicht
warum" Der Titel des inhaltlich nicht empfehlenswerten aber durchaus lesenswerten
Buches beschreibt exakt den Zustand eines chronisch Pilzkranken. Er fühlt sich ständig
müde, schlapp, krank und kein Arzt findet etwas Konkretes. Markus wie auch andere
Pilzexperten geben eine differenzierte Nahrungsmittelliste von Lebensmitteln, die erlaubt
sind, und solche, die nicht erlaubt sind. Wie jede Liste ist auch diese Liste kritisch zu
hinterfragen. Zunächst einmal muß gesagt werden, daß es grundsätzlich nicht möglich
ist, den Darmtrakt von Pilzen gewissermaßen leer zu fegen. Es gibt dafür keinen Crash
Kurs, wonach anschließend alles wieder in Ordnung ist. Was wir machen können, ist nur
langfristig das immunologische Gleichgewicht zwischen den Pilzen und der übrigen
Darmflora wieder in Ordnung zu bringen, und dazu gehört als Baustein eine entsprechende
Diät, die aber hinwiederum so aufgebaut ist, daß sie auf Dauer auch nicht frustriert und
als einzigen Gesichtspunkt die Aushungerung der Pilze enthält. Das wäre zu einseitig.
Bringt man den gesunden Menschenverstand und allgemeinere Prinzipien der Diätführung in
den obigen Plan ein, so kommt man zu veränderten Ergebnissen. Markus lehnt Apfelwein,
Most, Sekt, Wein ab. Falls diese Getränke im Übermaß genommen werden, ist dem
sicherlich zuzustimmen. Andererseits empfehlen führende internationale Kardiologen
täglich ein Glas Wein für die Gefäße. Für die Nerven ist Sekt und Wein natürlich in
Maßen ein Hochgenuß. Bei der Herstellung sind Hefepilze am Werke, die den
zugrundeliegenden Saft vergären. Nach der Vergärung ist für diese Hefepilze das Werk
vollendet, sie können mit Wein, Most, Sekt nichts mehr anfangen, nicht weiterverarbeiten,
es sind für Pilze wertlose Stoffe, es sei denn, es wäre noch Zucker darin enthalten.
Also kann die Empfehlung nur lauten: wenn es Ihnen schwer fällt, ganz auf Wein, Bier,
Sekt zu verzichten, dann wählen Sie zumindest die trockenen Sorten aus und trinken Sie in
Maßen. Dasselbe gilt für Bier, wo grundsätzlich Malzbier und Hefeweizenbier
ausgeschlossen sind. Ein herbes Hopfenbier abends rechtzeitig vor dem Schlafengehen ist
tolerabel. Der Essig ist ein Abfallprodukt der Pilze, wenn Wein oder Most vergoren wird.
Auch hier gelten dieselben Gesichtspunkte wie für Wein etc. Es gibt sogar Hinweise
darauf, daß Apfelessig die Pilze aus den Darmwänden herauslöst und somit einer
Darmsanierung förderlich ist. Bis zum Beweis des Gegenteils lautet daher unsere
Empfehlung: wenn möglich 3 Eßlöffel Apfelessig pro Tag, evt. mit 1 Eßlöffel Olivenöl
oder Wasser. Bei Käse, Senf, Worcestersoße , Melonen sollte man auch nicht so kleinlich
sein, es ist eine Frage der Dosis. Solange Sie auf Schimmelkäsesorten verzichten, können
Sie sich ruhig etwas Käse gönnen. Wenn Sie nicht gerade Honigmelonen aussuchen, ist
gegen Melonen auch nichts einzuwenden. Auch die Positivliste von Markus ist grundsätzlich
zu hinterfragen. Kalbfleisch, Schweinefleisch, Geflügel aus der Masttierhaltung , Eier
von Legebatterien sind in jedem Falle abzulehnen. Hier sind Sie auf biologisch arbeitende
Zulieferer angewiesen. Thunfisch ist wegen des hohen Quecksilbergehaltes in letzter Zeit
ins Gerede gekommen. In jedem Falle ist auch die Milch (nicht Milchprodukte) aus anderen
Gründen (vw. unser Merkblatt zur biologischen Darmbehandlung) abzulehnen. Unsere
Empfehlungen zur Antipilzdiät lauten daher zur Zeit:
So ballastreich wie möglich d.h. Früchte statt Fruchtsäften,
Obst statt Obstsäften, Äpfel statt süßen Trauben, Gemüse statt Gemüsesäften,
Sauerkraut statt Sauerkrautsäften, viel Wurzelgemüse,,Kohl, Kartoffeln, Getreide,
Salate, Verzicht auf Zucker in reiner Form d.h. weitgehend Verzicht auf Traubenzucker,
Fruchtzucker, Honig, Melasse, Ahornsirup, Fruchtsäfte etc. Weitgehender Verzicht auf
weiße Kohlenhydrate d.h. besser Vollwertbrot statt Brötchen, tierische Eiweiße
auswählen,Kalbfleisch,Eier, Geflügel, Milchprodukte nur aus biologischer Haltung
beziehen, Milchverzicht (Auf Milch besser ganz verzichten),Milchprodukte
(Quark,Käse)nicht als Lebensmittel, sondern als Genußmittel ansehen. Butter in Maßen
ist zu empfehlen, Joghurt oder Bioghurt, dann wenn er biologische Kulturen wie Acidophilus
und Bifiduskulturen). Wichtig ist auch noch folgendes: prinzipiell ist Rohkost für einen
gesunden Darm wünschenswert, nicht aber für den erkrankten Darm. Da sich aus
cellulosereicher Nahrung abends eingenommen, Fuselalkohole über Nacht entwickeln, wird
empfohlen ab dem Mittagessen keine rohen Salate, sondern nur noch gedünstet zu essen,
Begleitend wird diätetisch empfohlen: grundsätzlich Chufasnüssli (z.B. im Institut für
Naturheilkunde, Grete Nevermann Weg 4 oder guten Reformhäusern erhältlich, (vw. auch
unser dortiges Merkblatt zu Chufasnüssli) , 3 Esslöffel Apfelessig/Tag, ca 1 - 2 mal pro
Tag ein Achtel Liter Brottrunk. Wem dies nicht schmeckt und wem Sauerkraut zu lästig ist,
kann auch Sauerkrautsaft oder trinken.Hilfreich sein können Myrrhe, Teebaumöl, Propolis
und Knoblauch. Aber bitte immer bedenken: vorbeugen ist besser als den Schaden beheben.
Die beste Antipilzdiät bringt nichts, wenn sie von anderer Seite torpediert wird. Wenn
Ihr HNO Arzt oder Ihr Zahnarzt ein Antibioticum, Ihr Gynäkologe ein Hormonpräparat, Ihr
Orthopäde ein Rheumamittel für nötig hält, so mag dies aus deren eingegrenztem
Fachgebiet richtig erscheinen, übergeordnet unter dem Gesichtspunkt des gesunden Darmes
und der Pilzsanierung, können solche Verschreibungen Rückschritte bedeuten. Im
Zweifelsfalle fragen Sie bei Ihrem Naturheilarzt oder Heilpraktiker besser nach oder
wählen Sie bei den Gebietsärzten Kollegen aus, die bei Antibiotica nicht eine so
schnelle Feder haben.
Colonhydrotherapie und Elektroakupunktur sind leider keine
Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen, obwohl sie zur Pilzentfernung sehr effectiv
sind.
Inzwischen haben sich neue Erfahrungen zum Problem der
Darmbehandlung ergeben. Viele Patienten scheinen immer noch irritiert oder beleidigt zu
sein, wenn sie auf das Problem des Reizdarmes angesprochen werden, der sich vor allem
bemerkbar macht durch übemäßige Gasansammlung im Darm und damit im Bauch und Symprome
oder zumindest Anfälligkeiten für die folgenden Krankheiten bildet:
Hämorrhoiden: durch den erhöhten Druck werden die Venen des
Enddarms praktisch herausgepresst. Verödungen oder Hänorrhoidenmittel können hier nur
lindernd wirken, aber nicht das Übel an der Wurzel packen
Speiseröhrenentzündung, Zwerchfellbruch, ständiges
Sodbrennen, Aufstoßen: hier pasiert dasselbe, nur am Anfang des Verdauungsschlauches.
Nächtliche Herzbeschwerden, Hochdruck: durch den Wegfall der
Schwerkraft drückt der luftgefüllte Darm nach oben und über das Zwerchfell auf Lunge
und Herz.
Wirbelsäulenbeschwerden: durch den erhöhten Platzbedarf bei
luftgefüllten Darmschlingen kommt es zu einem Hohlkreuz und kompensatorisch dazu zum
Rundnacken bzw. sogar Stiernacken.
Chronische Allergien und Nebenhöhlenentzündungen: durch die
Stoffwechselprodukte der falschen Darmflora bzw. der übermäßigen Darmpilze kommt es zu
einer schweren Beeinträchtigung des Immunsystems, welches seinen Hauptplatz im Darm hat.
Hautkrankheiten: eine unruhige Haut ist immer Spiegelbild einer
unruhigen Psyche oder aber eines unzureichenden Darmes. Wenn die Psyche gestört ist, kann
eine Psychotherapie oder Bachblüten helfen, sonst steht eben der Darm zur Behandlung an.
Die pausenlose Schmiererei mit Salben und Cremes führt auf die Dauer nicht weiter.
Darmbehandlung ist für beide Seiten, den Patienten und für
den Arzt sehr anstrengend. Schnelle Erfolge stellen sich oft nicht ein. Die Forderung
mancher Patienten, mal eben schnell den Darm in Ordnung zu bringen, ist unerfüllbar. Die
beste Darmbehandlung besteht darin, alle Krankheiten des Körpers grundsätzlich
naturheilkundlich anzugehen, damit der Darm gar nicht erst Schaden nimmt. Dies ist nur
möglich im Rahmen einer naturheilkundlich-ganzheitlichen Hausarztbetreuung. Es ist
sinnlos, beim Naturheilarzt den Darm behandeln zu lassen und die übrigen Organe bei
anderen Ärzten vorzustellen. Deswegen die Bitte: wer einen guten Hausarzt hat, soll bei
diesem bleiben, wir machen auch gerne Behandlungsvorschläge. Dies auch aus dem Grunde,
daß die Krankenkassen nicht viel von Naturheilkunde halten und viele Darmmittel bei neuen
Patienten auf Grund der Arzneimittelverordnungen zunächst nicht verschrieben werden
dürfen. Dies ist kein böser Wille von uns, sondern steht schwarz auf weiß in den
Richtlinien, denen wir unterworfen sind.
Äußere Zeichen für Darmschwäche sind ein aufgetriebener
Unterbauch oder Mittelbauch und weiß oder weißgelblich belegte Zunge evt. in Verbindung
mit üblem Mundgeruch. Der Kenner sieht die Darmschwäche schon am Gesicht oder an der
Haltung. Etwas aussagekräftiger ist schon der Stuhltest, der Auskunft über die Darmflora
gibt. Nicht jedes Labor hat die nötige Erfahrung dafür, weswegen wir Stuhlproben
grundsätzlich an Speziallabors schicken und vorhandenen Fremdbefunden zunächst einmal
skeptisch gegenüberstehen. Damit die Untersuchung möglichst aussagekräftig wird,
empfehlen wir, drei Tage lang Essig zu sich zu nehmen, etwa 3 * 1-2 Esslöffel/pro Tag,
mit oder ohne Öl, mit oder ohne Wasser, das ist alles unwichtig. Am vierten Tag vom
Morgenstuhl bitte eine Probe ggf. von mehreren Stellen eintüten, Namen draufschreiben und
wegschicken. Das Ergebnis kommt nach 8 - 10 Tagen.
Literatur: