Kumlehn Hafen Panorama 2016_mit quelle.jpg (486203 Byte)

                            Praxis Dr. med. Dr. paed. Dietger Heitele                   

 

Start Praxis
Kontakt
Psychotherapie
Zertifikate
Aerzte allg.
Aerzte Riss. u.a.
Arzt/PT Suche
Apotheken Riss. 
Zahnaerzte
Kliniken
Im Notfall
Physiotherapie
Heilpraktiker
Paartherapie
Krankheiten
Naturheilkunde
Homoeopathie
Vitamine etc.
Info Kassen
Info allg.
Adressen
Literatur
Portale
Glossar

 

 

Merkblatt

zu Nebenhöhlenentzündungen

 

Akute Nebenhöhlenentzündungen zeichnen sich aus durch Symptome wie akuter Schnupfen, Schmerzen der Kieferhöhlen oder der Stirnhöhlen, Verlegung der Atemwege , Überwärmung der Nebenhöhlen und allgemeines Krankheitsgefühl. Sie sind schulmedizinisch gut zu beherrschen durch abschwellende Nasentropfen, Antibiotika und Schleimverflüssiger. Wenn eine Nasenneben höhlenentzündung nicht richtig ausheilt oder sie immer wieder kehrt, spricht man von Chronischen Nebenhöhlenentzündungen , die inzwischen eine Volkskrankheit geworden sind.

Oft haben derlei Patienten eine lange Karriere hinter sich mit einem stetigen Wechsel der Antibiotika zu immer stärkeren und Abhängigkeit von abschwellenden Nasentropfen. Wenn es nicht mehr anders geht, werden beim HNO Arzt die Nebenhöhlen gespült, wenn das auch nichts bringt, werden operative Maßnahmen erwogen, die bei Durchführung manchmal eine Besserung bringen, manchmal eine Verschlechterung, oft an der Problematik aber auch nichts ändern. Der homöopathisch naturheilkundliche HNO Arzt Friese aus Stuttgart hat hierzu sehr interessante Ansätze entwickelt, auf die ich mich in diesem Patientenblatt teilweise beziehe, aber auch eigene Erfahrungen einbringe.

Um eine chronische Nebenhöhlenentzündung zu vermeiden, ist es am wichtigsten, die akute Nebenhöhlenentzündung naturgemäß zu behandeln. Der routinemäßige Griff zu Antibiotika ist der falsche Weg. Der Grund liegt darin, daß das Immunsystem eng verknüpft ist mit der Darmflora, die hinwiederum durch Antibiotika geschädigt werden kann. Es kommt ein Teufelskreis zustande: bei einem schwachen Immunsystem kommt es immer wieder zu Nebenhöhlenentzündungen, die Gabe von Antibiotika schwächt das Immunsystem, wodurch es wieder zu noch häufigeren Infekten kommt etc.... Nach den Erfahrungen naturheilkundlich tätiger HNO Ärzte ist bei vielen Patienten mit chronischen Nebenhöhlenentzündungen tatsächlich der Darm irgendwo gestört und eine Darmsanierung ist angezeigt, was natürlich keinen Sinn hat, wenn der Patient geneigt ist, auch bei Bagatellinfecten Antibiotika einzunehmen. Trotzdem sind Antibiotika nicht grundsätzlich falsch. Manchmal klappt es tatsächlich nicht mit einer naturgemäßen Behandlung und um einer Verschleppung vorzubeugen, muß dann eben doch mal ein Antibiotikum gegeben werden. Es ist eben ein ständiges Abwägen, aber wenn es gelingt von 10 Infekten neun ohne Antibiotika zu beherrschen , ist doch auch schon viel gewonnen, oder ?

Die Chinesen haben im übrigen den Zusammenhang zwischen Nebenhöhlen und Darm schon vor tausend Jahren entdeckt, ein Teil der Akupunkturlehre fundiert darauf.

Die Beziehungen zwischen Nasennebenhöhlen und Lunge sind schulmedizinisch bekannt. Sehr viele Patienten mit chron. Nebenhöhlenentzündung haben Asthma oder Bronchitis und umgekehrt.

Auch der Zusammenhang zwischen Allergien und Nasennebenhöhlen ist bekannt, ohne daß er ausreichend erklärbar ist. Oft sind die Symptome eben fast identisch. Naturheilkundlich erklärt entstehen Allergien durch Schädigungen der Darmflora, was oben erklärt wurde, und wodurch sich der Kreis auch wieder schließt.

Behandlung der akuten Nebenhöhlen entzündung

Wichtig ist, daß sofort etwas gemacht wird, was einigermaßen dem Krankheitsbild nahe kommt. Möglichst nicht die letzten Erkältungstropfen von Winter 99 nehmen sondern zielgerichtet vorgehen. Geeignete Maßnahmen sind: Eigenblutinjection, Stoßtherapie mit 15 - 20 Wobenzym, (Phlogenzym, Traumanase etc.) Aconitum C30 3x alle 4 Stunden, bei Stirnhöhlenentzündung paßt oft Natrium muriaticum D200, ansteigendes Fußbad, danach Belladonna C30 3x5-8 Globuli alle 4 Stunden. Geeignete homöopathische Komplexmittel sind vor allem Sinuselect, Sinusyx, Sinusitis Hevert, Kalium bichromicum D4 - D6, Cinnabaris D4. Auswahl durch Ihren Arzt. Leider wirken homöopathische Mittel bei vielen Patienten nicht mehr, die zu viele allopathische Mittel einnehmen z.B. Betablocker, Herzmittel, Hochdruckmittel, Hormone, Cholesterinmittel, Magenmittel. Dann geht es eben ein bißchen länger. Diätetisch begleitend ist immer gut Hühnerbrühe, Chili, Pfeffer, Knoblauch, Meerrettich, Rettich. Eher schädlich sind Milch, Fruchtsäfte, Bier . Gut ist die Akupressur der Nebenhöhlenpunkte, die Ihnen Ihr Arzt zeigen kann. Vitamin C 1000 mg/d, und Zinktabletten sollten das Repertoire ergänzen. Am besten wäre noch eine einmalige Eigenblutinjection bei Ihrem Arzt. Mit chemischen Nasentropfen vorsichtig sein. Unschädlich, leider aber längst nicht so wirksam sind naturheilkundliche Tropfen wie Euphorbium comp. Nasentr. oder Luffa Nasentropfen oder schlichtweg Kochsalz 9% d.h. 9 Gramm Kochsalz auf 1000 mg Wasser.

Wer es sich leisten kann, da keine Kassenleistung, sollte noch Akupunktur , evt. Laserakupunktur, Schiele Fußbäder und Magnetfeldbehandlung in Anspruch nehmen.

Manchen Patienten, aber leider nicht allen, hilft ACC, Gelomyrtol oder Sinupret. Diese Mittel sind erstattungsfähig. Im Grunde wiederholen sich Nasennebenhöhlenentzündungen fast gesetzmäßig und viele Patienten finden instinktiv heraus, was Ihnen gut tut.

Chronische Nebenhöhlenentzündung

Streng genommen müßte eigentlich eine Darmsanierung gemacht werden. Oft geht es aber auch ohne. Bei chronischer Kieferhöhlen entzündung hat sich nach Friese eine Mischung von Kalium bichromicum D12, Sulfur jodatum D6, Allium cepa D4, Luffa D12 3x5 Tr. vor den Mahlzeiten bewährt. Vor allem Sulfur jodatum D12 hat sich als Resorptionsmittel bewährt, bei übelriechendem Sekret oft Hepar sulfuris D6. Bei gleichzeitigen Schwindelbeschwerden ist Silicea D6 am Platz.

Nahrungsmittelallergien verkomplizieren das Ganze. Leider gibt es hierzu keine genauen Tests. Hier können Konstitutionsmittel wie Lachesis, Lycopodium, Natrium, Arsenicum wichtig sein. Okoubaka D3 über einen längeren Zeitraum ist eine wichtige Zwischenmaßnahme. Bei Milchallergie hilft schon mal Aethusa D4. Bei Hausstauballergien werden Konstitutionsmittel und Kalium arsenicosum D12 2x1/d und Sabadilla D30 1x1/W eingesetzt. Umstimmende Behandlung mit Ameisensäure in aufsteigender Dosierung ist sinnvoll, wie auch Zwischenmittel wie Tuberculinum D200 oder Sulfur D200.

Von der Firma Vitorgan gibt es Aufbaukuren in Form von Injektionen, die sehr wirksam sind. der Kostenpunkt dafür liegt in der Größenordnung einiger Hundert Mark.

Eigenblutserien sind zu empfehlen. Wer schon süchtig ist nach chemischen Nasentropfen muß entwöhnt werden, wir zeigen wie. In vielen Reformhäusern gibt es inzwischen Nasenduschen, die auch sehr wirksam sind. Von Dampfinhalationen halten wir wenig, da die Gefahr besteht, daß die empfindliche Nasenschleimhaut verbrüht wird und der Schaden größer als der Nutzen ist. Die Verlegung der Nasenwege nachts ist oft sehr quälend. Hier können Ultraschallluftvernebler oder Luftreiniger nützlich sein. Oberkörper zum Schlafen möglichst hochlegen. Zu achten ist auch auf Fischfutter, wogegen viele Menschen allergisch sind. Oft ist es auch nötig, milbenfreies Bettzeug und Matratzen zu besorgen und alte Stofftiere aus dem Schlafgemach zu verbannen.

Wenn nichts mehr geht, muß eine Darmsanierung angestrebt werden, am besten eine Stuhlprobe zu einem guten mikrobiologischen Institut wie Enterosan schicken (Kosten etwa DM 80) und je nach Ergebnis den Darm zu entpilzen, ggf. die Darmflora auch wieder anzuregen.

Multivitamine, damit sie aber richtig dosiert sind, nicht aus dem Supermarkt, sind empfehlenswert. Eine Entsäuerungsbehandlung (vw. eigenes Merkblatt) ist obligat.

Wegen der Nachbarschaft der Kieferhöhlen und dem Obergebiß muß gelegentlich auch der Zahnarzt eingreifen und vereiterte Wurzelspitzen, die immer wieder eine Nebenhöhlenentzündung inscenieren, sanieren. Manchmal, auch wenn nach dem Gesagten nicht erwünscht, muß auch mal für kurze Zeit ein Antibioticum gegeben werden, wenn die andern Maßnahmen nicht greifen. Es ist eben doch ein bißchen ein Schaukelkurs, bei dem man sehr beweglich sein muß.

Insgesamt ist die Behandlung einer chronischen Nebenhöhlenentzündung mühsam. Der Lohn für den Kassenarzt ist äußerst gering. Ein Antibioticum mit ACC verschreiben geht schnell, Aufklärung dauert lange, und Zeit ist Geld. Aber wenn es dadurch gelingt, eine Operation zu vermeiden, für deren Erfolg auch keine Garantie besteht, lohnt es sich doch.

Ein Wort zu den rezeptfreien Nasentropfen verschiedener Firmen und Fabrikate. Sie wirken fantastisch, aber nur am Anfang, nach einigen Wochen tritt ein Umkehreffekt ein . Die Gefahr einer dauerhaften Schädigung der Nasenschleimhaut, im schlimmsten Falle mit der Entwicklung einer Stinknase droht. Deswegen, wenn chemische Nasentropfen genommen werden, bitte nur einige Tage und nach Möglichkeit nur zur Nacht.

Da sich eine Nebenhöhlenentzündung oft aus einem banalen Schnupfen entwickelt, auch diese im Tenor der Kassen sogenannte Bagatellerkrankung ernst nehmen. Hier sollte eine homöopathische Hausapotheke vorhanden sein. Die übliche Reihenfolge ist : ansteigendes Fußbad, Aconitum C30, dann allium Cepa D6 oder Nux vomica D6, dann je nach Bild Kalium bichromicum D6, Luffa D6, Cinnabaris D4, Silicea D6, Pulsatilla D6, Hydrastis D6, Arsenicum album D6.

 

Med. Verfahren Psychotherapie Homoeopathie Krankheitsbilder
Infos Medizin Texte Naturheilv. Texte Medizin Tips Medizin
Infos nuetzl. Adressen Ärzte Arztsuche
 

                            Lokale links: rissen.de  kloenschnack.de elbvororte.de blankenese.de hamburg.de Glossar