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                            Praxis Dr. med. Dr. paed. Dietger Heitele                   

 

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Das Cholesterinproblem

Cholesterin ist in aller Munde. Ziemlich sicher verlängert ein gutes Cholesterin das Leben um einige Jahre. Diese Aussage gilt aber nur für den biologischen nicht beeinflußten Urzustand des Körpers. Keineswegs erwiesen ist es, ob das Leben auch dann verlängert wird, wenn das hohe Cholesterin künstlich durch starke Medikamente nieder gehalten wird. Dafür haben diese Medikamente einfach zu viele Nebenwirkungen. Und für das Leben sind auch andere Dinge entscheidend, nicht nur der isolierte Laborparameter "Cholesterin" Im Beipackzettel der bekanntesten Medikamente ist zu lesen: (unverständliche Fachausdrucke sind übersetzt worden)

Nebenwirkungen: Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verdauungsstörungen, Sodbrennen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Hautausschlag, Schwindel, Schlaflosigkeit, Juckreiz, Haarausfall, Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Nervenstörungen, Nervenentzündungen, Blutarmut.

Seltene Nebenwirkungen (unter anderem): Rheuma, Gelenkentzündungen, Nesselsucht, Luftnot, allg. Krankheitsgefühl, Leberentzündung, evt. Depression.

Und so etwas soll gesund sein. Wird hier nicht der Teufel mit dem Beelzebuben ausgetrieben? Wenn die Nebenwirkungen nicht wirklich auftreten würden, wären sie im Beipackzettel nicht erwähnt. Patienten sagen oft: den Beipackzettel darf man nicht lesen. Doch sie sollen ihn lesen, denn keiner ist dagegen gefeit, daß so etwas eintritt, meist nicht sofort, sondern oft nach Monaten, und dann werden beim Arzt oft die Nebenwirkungen als eigene Krankheiten behandelt. Klar, wer schon einen Herzinfarkt hatte, muß das alles möglicherweise in Kauf nehmen, aber solche Medikamente sollten doch nicht Routine sein, sondern der zweite Schritt. Aus der Sicht der Kardiologen mag manches anders erscheinen, aber diese Kollegen schlagen sich auch nicht mit den Nebenwirkungen der Medikamente herum, sondern überlassen dies den Hausärzten.

Interessant in diesem Zusammenhang ist das französische Paradoxon. Unsere westlichen Nachbarn frühstücken nicht richtig, trinken viel Kaffee und Rotwein, essen viel Weißbrot statt des deutschen Graubrots, nehmen längst nicht so viel Medikamente ein, aber, und das ist das Erstaunliche, haben weniger Herz Kreislauferkrankungen als die gesundheitsbewußten Deutschen. Genauer gesagt: sie haben nur ein Drittel der Infarktopfer verglichen mit Deutschland oder den USA. Griechen essen Olivenöl, Niederländer schlemmen in Butter und Käse , schwedische Männer haben fünfmal so viele Infarktopfer wie die Japaner, die sich fettarm von Reis und Fisch ernähren. Länger leben sie aber trotzdem nicht, die Natur läßt sich eben nicht so einfach erfassen. Insgesamt ist die Lebenserwartung für alle erwähnten Völker dieselbe. Überhaupt die Statistik: Von den männlichen Infarktopfern unter 50 Jahren hatten 25 % ein ideales Cholesterin von unter 180. Eine Statistik von 1990 besagt, daß man , wenn die Cholesterinthese überhaupt stimmt, 115000 Menschen medikamentös behandeln müßte, um acht Infarktopfer zu verhindern. Umgekehrt kommt es aber bei der Einnahme eines der Marktführer der Cholesterinmedikamente bei jedem 200. Patienten zu einer u.U. irreversiblen Muskelschwäche. Würde man, wie angestrebt 2/3 der deutschen Bevölkerung medikamentös behandeln, hätten wir gegenüber den 8 Infarktopfern plötzlich 150000 Muskelkranke. Das alles zeigt, daß man doch sehr differenzieren muß und daß das Cholesterin nichts anderes ist als ein Parameter für das Stoffwechselgleichgewicht, daß die künstliche medikamentöse Senkung aber kein Garant für die Gesundheit ist. Wenn das Cholesterin künstlich gesenkt wird, und es dafür der Leber oder den Gelenken schlecht geht, ist das erstrebenswert ? Wichtig ist somit eher die Frage: gibt es natürliche Maßnahmen, durch die das Cholesterin von selber sich normalisiert? Dazu später. Wenn der Mensch älter wird, produziert er mehr Cholesterin, weil es zunehmend gebraucht wird als Reparaturstoff gegen Schädigungen etwa in den Zellmembranen. Diese Fähigkeit Gewebedefekte etwa in den Blutgefäßen zu kitten, kann natürlich auch schon mal umschlagen, wenn zuviel davon da ist. Grundsätzlich aber ist Cholesterin ein lebenswichtiger Stoff im Körper. Es geht nur um die Frage wieviel.

Wichtig ist auch noch daß es drei Cholesterine gibt, das Gesamtcholesterin, das HDL, das sogenannte gute Cholesterin, welches gar nicht hoch genug sein kann, und das LDL, das schlechte Cholesterin, welches nicht höher als 150 -200 sein sollte. Cholesterinmessungen ohne diese Unterschiede sind wertlos. Klar ist auch, daß es nicht grundsätzlich nur um den Laborparameter Cholesterin geht, sondern um Gesundheit. Zu hohes Cholesterin ist ja nur ein Zeichen, daß innere Organe gestört sind.

Was ist nun zu tun? Wichtig ist, sich zunächst einmal die Zusammenhänge klar zu machen. Zunächst einmal bestimmt die Leber, ob zu viel Cholesterin gebildet wird, das bedeutet, zu viel Alkohol und zu viele andere Medikamente, die über die Leber gehen, sollten vermieden werden. Wenn die Leber zu schwach ist, können andere Maßnahmen nicht mehr so viel ausrichten. Dennoch sind sie nicht wertlos.

Cholesterin ist ein wichtiger Baustein für biologisch aktive Stoffe. Es wird normalerweise im Dickdarm durch die dortigen Bakterien abgebaut. Ist jedoch die Darmflora gestört, z.B. wenn im Laufe eines langen Lebens zu viele Antibiotika oder Süßwaren eingenommen wurden, so wandert eine große Menge Cholesterin aus dem Darm ins Blut, wo es zu erhöhten Spiegeln führt. Ein Teil des Cholesterins wird über die Haut ausgeschieden und bewirkt so die natürliche Selbstfettung der Haut. Der erste Schritt ist somit bei Cholesterinstörungen nicht die Gabe von Medikamenten sondern Sanierung des Darmes. Wenn der Bauch von außen so aussieht, dann ist es höchste Zeit, vielleicht sogar zu spät, völlig egal, ob die Verdauung funktioniert oder nicht.

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Was dann gemacht werden soll, ist in einem eigenen Merkblatt beschrieben.

Ein bißchen Diät ist selbstverständlich. Wissenschaftlich bewiesen auf Grund der Omega-3-Fettsäuren ist die Wirkung von fetten Fischen, wie Makrele, Hering, Lachs, Matjes, dagegen nicht von Aal, alles natürlich in Maßen. Fischölkapseln sind kein Ersatz. Gut sind auch Mandeln (in kleinen Portionen), Hafergrütze/Kleie, Chufasnüßli, Avocados, Broccoli, Kohl, Karotten, eigentlich alle Gemüsesorten, Knoblauch, Zwiebeln, Bohnen, Äpfel, Grapefruit (volle Frucht), Olivenöl. Deswegen

Eher schlecht für ein gutes Cholesterin sind Butter  im Übermaß, tierische Fette. wobei  Eier in normaler Dosis entgegen der landläufigen Meinung nicht schädlich sind. Am besten wäre es, auf Fleisch und Wurst ganz zu verzichten, aber das ist schwer. Deswegen zumindest auf Geflügelhaut, Fettränder am Kotelett, Streichwurst, billige, da meist fettreiche, Wurst , Mettwurst zu verzichten. Milch und Milchprodukte, außer Joghurt, haben eher einen schlechten Einfluß, vor allem auch, weil sie meist dem Darm nicht gut tut. Erstaunlicherweise gibt es auch Untersuchungen, daß ein wenig Alkohol, z.B. eine Flasche Bier am Tag oder ein Viertel Wein, aber nicht mehr, das Cholesterin günstig beeinflußt. Auch ein Vitamin, das sogenannte Niacin, ist sehr günstig. Wirksam , aber nicht ganz billig, sind Sauerstoffbehandlungen nach Regelsberger oder Ardenne, die zusätzlich zu einer Vitalisierung beitragen. Stärkung der Leber durch homöopathische oder phytotherapeutische Medikamente ist ein wichtiger Baustein. Haferkleie ist eine ganz wichtige Stütze bei der natürlichen Behandlung von Cholesterinerhöhungen. Damit es auch schmeckt, empfiehlt es sich die sogenannten Muffins zu backen: Das Urrecept geht so: 2 ¼ Tassen Haferkleie, ¼ Tasse gehackte Nüsse, am besten Chufasnüßli, ¼ Tasse Rosinen oder Datteln, ein Eßlöffel Backpulver, ¼ Tasse brauner Zucker oder Honig oder Sirup, 1 ¼ Tassen Magermilch, 2 Eiweiß, 2 EL Pflanzenöl.

Backofen auf 220 Grad vorheizen, Haferkleie, Nüsse (am besten Chufas Nüßli) , Rosinen und Backpulver mischen. Braunen Zucker oder Süßmittel bei Diabetikern untermischen. Milch mit den Eiweißen und dem Öl mischen und mit der Haferkleiemischung verrühren. Dann ein Blech mit ca 12 Vertiefungen mit Backpapier auslegen , Teig einfüllen und 15-17 Minuten backen. Mit Zahnstocher testen. Die Muffins sollten trocken sein. Es gibt zahllose abgewandelte Rezepte z.B. mit Zimt, Äpfel, Früchten etc...die Sie alle in dem Buch Die 8 Wochen Cholesterinkur von Robert E. Kowalski nachlesen können. Mit 10 Minuten Vorbereitungszeit und 17 Minuten Backzeit können Sie einen Wochenvorrat herstellen, der sich auch unterwegs als fast food eignet und sehr schnell satt macht, gut also auch für Übergewichtige.

Zum besseren Überblick im folgenden die Diätratschläge:

Liste 1 (gut zur Cholesterinsenkung)

Fische s.o. in kleinen Portionen, einige Mandeln, Haferkleie, Chufasnüßli, Avocados, alle Kohlsorten, alle Lauchsorten, alle Zwiebeln, Äpfel, Zitrusfrüchte, Olivenöl, Knoblauch, Tomaten, Paprika, Salzkartoffeln, Pellkartoffeln, kleine Mengen Alkohol

Liste 2 (schlecht zur Cholesterinsenkung)

Tierische Fette, Geflügelhaut, Milch, Quark, Käse, Pommes frites, zu viel Butter, zu viele Eier

Alle Ratschläge bringen nichts, wenn Sie nicht auch ein bißchen Eßkultur pflegen. Essen darf nicht geschlungen werden sondern muß sorfältig gekaut und eingespeichelt werden. Es wird dringend empfohlen, vor dem Mittagessen einen Salat mit Muffins zu essen, oder ersatzweise Tomaten, Gurken, Mohrrüben oder Kohlrabis. Erst dann ist Suppe, Eintopf oder Hauptmahlzeit an der Reihe. Zusammenfassend deswegen bei Cholesterinproblemen die folgende Reihenfolge:

1. Nüchtern, d.h. nach 12 h Nahrungskarenz zum Blutabnehmen kommen. Dabei wird ein homöopathisches Medikament mitgespritzt. Ab dann nur noch die erlaubten Lebensmittel der Liste 1 einnehmen. Für einige Wochen lang keine tierischen Fette außer kleinen Fischmahlzeiten oder wirklich sehr mageres Fleisch. Vor jeder Mahlzeit Haferkleie essen, am besten Muffins und in irgendeiner Art Rohkost. Sechs Eßlöffel Haferkleie in irgendeiner Zubereitungsform sollten es schon sein. Unterstützend können Drei Eßlöffel Heilerde intern. Bei schwacher Leber sollte sie etwas gestärkt werden, z.B. mit Löwenzahn und Mariendistel. Nach vier Wochen wieder homöopathische Spritze und Blutabnahme. Dasselbe Programm nochmals 4 Wochen.

Meist reicht das Programm aus. Als Reservetherapien stehen noch zur Verfügung:

1. Darmsanierung 2. leichte naturheilkundliche Medikamente 3. Evt. Sauerstofftherapien. Insgesamt muß man sich Zeit lassen das Cholesterin auf natürliche Art und Weise zu senken. Aber es lohnt sich. Wenn Sie das alles machen, werden Sie auch langsam aber stetig Gewicht abnehmen.

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