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                            Praxis Dr. med. Dr. paed. Dietger Heitele                   

 

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Vortrag: Haus Rissen
Allergien und Hauterkrankungen
Allergien
Allergien dürften im letzten Jahrhundert die höchste Zuwachsrate gehabt haben. Während im 19. Jahrhundert Allergie noch fast unbekannt waren und nur ganz vereinzelt als exotische Erkrankungen erwähnt werden, stiegen vor allem nach dem 2. Weltkrieg die Allergien fast exponentiell an. Vor etwa 50 Jahren zeigten nur etwa 1 % allergische Erscheinungen. Schätzungsweise sind heute 30-40% aller Bewohner der Industriestaaten gegenüber irgendwelchen Stoffen allergisch . Laut Hamburger Abendblatt vom 2.5.00 ist jeder dritte Hamburger allergisch. Dabei ist kaum ein Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen. Ist die Ursache eine bessere Routinediagnostik oder gibt es andere Gründe?
Als Ursachen werden i.a. Umweltbelastungen angeschuldigt, z.B. Belastung mit Schadstoffen, saurem Regen, Elektrosmog, Luftverschmutzung etc. . Andererseits ist beispielsweise das Ruhrgebiet immer schadstoffärmer geworden, ohne daß sich deswegen Pollinose oder andere Allergosen vermindern. Rein mechanische Statistiken ergeben eine hohe Korrelation zwischen der Allergiezunahme und beispielsweise folgenden Faktoren: Arzt insbesondere Kinderarztdichte, Medikamentenverbrauch, Impfhäufigkeit, Penicillinverbrauch aber auch einer zunehmenden Sauberkeit. Während manche Autoren davon ausgehen, daß Umweltbelastungen allergenfördernd sind, wird in neuerer Zeit beklagt, daß Kinder zu wenig Möglichkeit haben mit Dreck in Berührung zu kommen, um Ihr Immunsystem zu trainieren. Dafür spricht , daß Kindern aus niederen sozialen Schichten oder Landbevölkerung weniger Allergien haben als Kinder aus höheren Schichten oder Großstadt. Es könnte aber auch sein, daß Kinder aus höheren sozialen Schichten ärztlich besser versorgt sind, was bekannterweise nicht immer förderlich für die Gesundheit ist. Letzten Endes hilft das alles für den eingetretenen Krankheitsfall nicht weiter. Wenn man aber davon ausgeht, daß Allergien einfach der Ausdruck eines zu scharf eingestellten immunologischen Alarmsystems ist, welches schon dann Alarm schlägt, z.B. bei Pollen, wenn noch gar kein gefährlicher Anlaß besteht, so ist es sicherlich berechtigt alle Maßnahmen, mit denen ins Immunsystem eingegriffen wird, kritisch zu hinterfragen. Jede Impfung, vor allem parenterale, ist ein Stoß ins Immunsystem. Es gibt Einzelfälle in der Literatur wonach vom Auftreten einer Pollinose nach Tetanusimpfung berichtet wird. Jedes Antibioticum, jedes Fiebermittel bringt Unruhe ins immunologische System. Da der Löwenanteil des Immunsystems in Form der Darmmandeln (Peyerschen Plaques) im Darmsystem lokalisiert ist, scheint auch klar, daß jede Darmschädigung das Immunsystem ungünstig beeinflußt. Darmschädigungen erfolgen vor allem durch Antibiotica. Da sich Allergien nicht nur auf die Haut sowie die HNO und Augenschleimhaut beziehen, ist klar, daß auch Nahrungsmittelallergien bzw. Unverträglichkeiten einzubeziehen sind. Viele Heuschnupfenpatienten sind z.B. gegen Nüsse allergisch. Hier steckt auch schon eine therapeutische Idee. Den Pollen kann man nicht aus dem Weg gehen, Nahrungsmittel, gegen die eine Allergie besteht schon und damit gewissermaßen entlasten. Tückischerweise meinen manche, daß sie gegen ein bestimmtes Nahrungsmittel allergisch sind, sind aber in Wirklichkeit gegen die Verunreinigung mit Schimmelpilzen oder Kontamination mit Konservierungsmitteln allergisch. Bei Schimmelpilzallergien sollten auf Zimmerpflanzen und Luftbefeuchter verzichtet werden. meist ist eine Schimmelpilzallergie kombiniert mit Hausstaub - Milben - Pollen - Nahrungsmittelallergie. Ratschläge, die hier gegeben werden, sind meistens Matratzen und Kissensanierung, Luftreiniger, Staubvermeidung, Haustierwechsel. Beim Wechsel zu Fischen ist an Fischfutterallergien zu denken. Bei der Pollinose (= Heuschnupfen=) kann man schon ohne aufwendige Tests aus der jahreszeitlichen Maximalsymptomatik auf verdächtige Lebensmittel schließen.
Frühblüherpollinose: häufig Allergie oder Unverträglichkeit gegen Kernobst, Nüsse, Beeren, Trauben
Bei Gräserallergie ist häufig auch Nahrungsmittelallergie gegen Getreide im Spiel
Bei Spätpollinose (August/Sept) ist häufig Allergie gegen Wegerich, Beifuß und zahlreiche Gewürze wie Dill, Kümmel, Pfeffer etc. vorhanden
Diese einleitenden Betrachtungen deuten darauf hin, daß eine Allergie höchst komplex ist und damit auch nur ganzheitlich angehbar ist. Als Randbemerkung sei noch erwähnt, daß Allergien nicht nur an Haut und Schleimhäuten ihre Manifestation haben, diskutiert wird ja auch, daß Kopfschmerzen, Gereiztheit, Depressionen, Angstzustände, Konzentrationsverlust Hyperaktivität möglicherweise allergischer Genese sind. Möglicherweise sind weitere Manifestationsorgane Muskeln, Herz, Gelenke, Ohren, Urogenitaltract.
Diskutierte Faktoren für Allergien
(Motto: alles was den Menschen schwächt bereitet den Boden für Allergien)
Amalgam
Wohngifte (Formaldehyd, Holzschutzgifte)
Pestizide
Geopathische Faktoren
Elektrosmog
Reizdarm durch falsches Essen
Überwucherung der Darmflora durch Pilze
Darmlecks
Impfungen
Vitaminmangel
Psychische Faktoren
Störungen des Mineralstoffhaushaltes
Schulmedizinische Therapien
Antihistaminika
Cromoglicinsäure (topisch und enteral)
Beta - mimetica bei asthmoiden Begleitzuständen
Corticoide
Desensibilisierung
Calcium parenteral und enteral
Naturheilkundliche Behandlungsmethoden von Allergien insbes. Pollinose
Medikamentös:
Homöopathie: Luffa, Galphimia, Konstitutionsmittel, prophylaktisch evt. Blütenpollen D6, Okoubaka, Aethusa
Phytotherapie: Pollenpräparate wie Polysynergen, Pollinosekapseln, Alvitan, Honig, Bienenwabenkauen
Anthroposophie: Gencydo
Meist reicht eine naturheilkundlich medikamentöse Behandlung auf die Allergie bezogen nicht aus. Behandelt werden muß das gesamte Immunsystem, wozu eben der Darm gehört. Eine Behandlung der Darmflora ist im allgemeinen nötig.Die rein auf Allergie bezogene biologische Medikation hat lediglich den Vorteil, daß sie Beschwerden ohne allzu viel Nebvenwirkungen lindern kann. Deswegen haben sich in den letzten Jahrzehnten folgende flankierende Methoden entwickelt.
Nicht Medikamentöse biologische Methoden
Akupunktur: meist Punkte des Dickdarmmeridians
Theurersche Gegensensibilisierung (Allergostop I) , Eigenblutbehandlungen
Magnetfeldbehandlungen
Sauerstoffbehandlung nach Regelsberger
Bicombehandlung, Bioresonanzbehandlung
Diätetik Weglassen von Milch, Reduktion von tierischem Eiweiß
Darmsanierung
Neuraltherapie: bei asthmoiden Zuständen z.B. Quaddelung von Cupridium evt. auch nur Ameisensäure
Nahrungsmittelallergien/-Unverträglichkeiten
Die phylogenetisch früheste Manifestation zeigt sich oft beim sogenannten Milchschorf. Historisch gesehen geht die Entdeckung der Nahrungsmittelallergien auf das Jahr 1920 zurück, wenn man von einer in der Medizinhistorie beschriebenen Erdbeerallergie im Mittelalter absieht. Der Medizinstudent Rinkel aus Arkansas bekam jede Woche von seinem Vater 12 Dutzend Eier geschenkt. Nach einiger Zeit bekam Rinkel einen therapieresistenten Dauerschnupfen und griff zum Selbstversuch. Er nahm sechs rohe Eier ohne Reaktion zu sich, anschließend lebte er 5 Tage total hühnereiweißfrei. Am 6 Tag nahm er etwas Hühnereiweiß zu sich und reagierte in der heutigen Sprache anaphylaktoid. Dies führte zur Erkenntnis der chronischen Nahrungsmittelallergie im Gegensatz zur akuten z.B. Erdbeerallergie. Bei der ersteren verlangt der Körper paradoxerweise ständig das allergogene Nahrungsmittel fast suchtartig. Ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Beschwerden und Nahrungsmittelallergie ist meist schwer zu erkennen.
Der amerikanische Arzt Mackarness hat fünf Leitsymptome für das Vorliegen einer chronischen Nahrungsmittelallergie entwickelt, beim Vorkommen von mindestens zweien liegt eine gewisse Wahrscheinlichkeit vor.
1. Chronische Müdigkeit trotz ausreichenden Schlafes
2. Gewichtsprobleme ohne andere Erklärung
3. Schwellungen (Augen und Umgebung), geschwollene Gliedmaßen, Blähungen
4. erhöhter Pulsschlag, vor allem nach den Mahlzeiten
5. übermäßiges Schwitzen ohne körperliche Anstrengung
Diagnostische Möglichkeiten bei Verdacht auf Nahrungsmittelallergien
1. Intracutantest, Epicutantest
2. Zungentest (sublinguale Applikation, Pulsmessung 10 Min. danach)
3. Atemtests
4. IgG Elisatest
5. IGE RAST Test
6. Elektroakupunktur und Kinesiologie
7. Coca test (vw. 2.)
Nahrungsmittelfamilien
Wichtig ist auch zu beachten, daß Nahrungsmittel in Familien vorkommen, z.B. Doldengewächse ( Anis Fenchel, Karotten, Sellerie, Petersilie etc.), Kreuzblütler ( Blumenkohl, Broccoli, Kohl, Rettich etc.), Lippenblütler ( Basilikum, Lavendel, Majoran, Salbei etc.), Schmetterlingsblütler ( Bohnen, Linsen, Erdnüsse, Erbsen etc.)
Therapeutische Möglichkeiten bei Lebensmittelallergosen
1. Cromoglicinsäure enteral (Colimmune, Pentatop)
2. Auslaßdiät, Aufbaudiät, Rotationsdiät
3. Homöopathie
4. Symbioselenkung z.B. Biocult comp.
5. Antioxidantien (Vitamin C, Selen , Vitamin E)
6. Übersäuerungstherapie, falls indiziert
7. vegetative Umstimmung mit Magnetfeldbehandlung
Hauterkrankungen
Die Haut ist nicht einfach eine Tapete, welche den Körper einhüllt, sondern ein eigenes Organ mit vielerlei Aufgaben, wozu beispielsweise auch die Ausleitung und Entgiftung gehört (Schwitzen!). Die Haut wird von innen ernährt und leitet nach außen aus. Von daher sind alle Maßnahmen kritisch zu hinterfragen, mit denen die Haut zu geschmiert wird. Aus kosmetischen Gründen mag das vor einem gesellschaftlichen Ereignis nötig sein, natürlich ist es nicht. Fettcremen und Fettsalben sind eigentlich nur nötig für den Fall, daß zu viel Fett durch übermäßiges Waschen und Duschen herausgelöst wird. Ansonsten sei der Vergleich erlaubt mit ständigen Flecken auf der Tapete zu hause. Kein Mensch kommt auf die Idee, solche Flecken jahrelang mit Farbe zu zuschmieren, damit sie nicht mehr gesehen werden. Irgendwann wird jeder auf den Gedanken kommen, das darunter liegende Mauerwerk zu inspizieren und ggf. trocken zu legen. Nur bei der Haut wird seit Jahrhunderten nur geschmiert ...geschmiert und geschmiert.... Der berühmte homöopathische Hautarzt Köhler hat sich dazu wie folgt geäußert:
"Hauterkrankunegn sind kein Lokalübel. Trotzdem wird in aller Welt und seit altersher am Ort eifrig geschmiert und gesalbt. Wenn der Schwamm in der Hauswand steckt, das Gemäuer feucht ist, die Decke Regenringe zeit, ist der Anstreicher und Maler sicher nicht der richtige Mann. Sollte man nicht doch besser den dachdecker holen oder das Fundament trockenlegen? Sei es, wie es sei – es wird weiter gesalbt und angestrichen. Um die innere Ursache der äußerlich sichtbaren Störung kümmert man sich therapeutisch selten. Dabei ist es doch offensichtlich, daß auf feuchten Wiesen Binsen und Riedgräser wachsen. "Das Terrain ist alles"" (Claude Bernard)
Was heißt das jetzt für die Behandlung von Hauterkrankungen chronischer Natur?
 
Folgende Dinge sind intuitiv klar:
die Haut ist ein Organ , wird vom Körperinneren her ernährt, vom vegetativen Nervensystem gesteuert und unterliegt dem Mineralstoffhaushalt so wie das Körperinnere. Haut wird oft als dritte Niere bezeichnet, sie leitet das aus, was Niere und Lunge nicht schaffen, was aber für den Patienten sehr unangenehm erscheint. Insofern sind auch die folgenden Ausführungen sinnvoll eingeordnet. Zu behandeln ist das zugehörige Organ und nicht die Haut selber. Kein Arzt käme auf die Idee Masern oder Röteln mit Hautsalben zu behandeln.
 
1. Haut ganzheitlich sehen. Wer eine schöne Gesichtshaut haben will, muß die gesamte Körperhaut im Auge haben und nicht nur den sichtbaren Bereich
2. Eine gesunde Haut setzt eine gute Durchblutung von innen voraus, vor allem im Endstromgebiet, den Haargefäßen, die man nicht messen kann.
3. Fehlsteuerung des vegetativen Nervensystems drücken sich an der Haut aus (z.B. unreine Haut bei Verspannungen der Halswirbelsäule, Neurodermitis) Das vegetative Nervensystem im Auge behalten. Evt. führen Verspannungen im Nacken zu schlechten Durchblutungsverhältnissen im Gesicht.
Die Heilung von chronischen Erkrankungen geht von innen nach außen und nicht umgekehrt.
Ausleitende Verfahren im Sinne von innen nach außen besteht darin, das lymphatische System zu entlasten, die Nieren und die Leber anzuregen. Andere ausleitende Verfahren sind z.B. Trockenschröpfen in der Region des Blasenmeridians, Baunscheidtieren, Cantharidenpflaster, Überwärmungsbäder, Schwitztherapie, Colonhydrotherapie
4. Eine gesunde Haut setzt, wie bei einer Straße ein gesundes darunter liegendes Bindegewebe voraus, in dem der Säure Basenhaushalt und die Durchblutung stimmen müssen.
5. Die haut ist nicht unabhängig von den andern Organen , wenn die andern Organe, allen voran der Darm nicht ausreichend entgiften, so muß die Haut diese Aufgabe übernehmen. Ohne gesunden Darm, Leber und Nieren ist eine gesunde Haut selten zu bekommen. Fast food und gestörte Diät führt oft zu Hauterkrankungen Die angepriesenen Blutreinigungstees reinigen nicht das Blut sondern sind immer im Dienste der Entgiftung von Darm. Leber und Nieren. Hautunreinheiten sind biologisch nichts anderes als wilde Müllkippen, die der Organismus zur Entsorgung anlegt.
6. Die Haut braucht einen ungestörten Schlaf, um sich zu erholen. Schlaf kann nicht ersetzt werden durch die raffiniertesten Kosmetikcremes.
7. Die Haut ist auch Projectionsorgan für innere psychische Konflikte. Wer nach außen ja sagt, wenn er innerlich Nein meint, darf sich nicht wundern, wenn die Haut, die Grenzfläche zwischen drinnen und draußen, unruhig wird und blüht. Wenn die Psyche gestört ist und ursächlich für eine unruhige Haut ist, empfiehlt sich eher psychotherapeutische Maßnahmen oder Bachblüten als Kosmetika.
8. Haut und Schleimhäute sind ähnlich aufgebaut. Wenn die Schleimhäute, allen voran die Darmschleimhaut von Pilzen behaftet sind, oder allergische Reaktionen zeigen, ist auch automatisch die Haut unruhig.
 
6. Bei allgemeiner Übersäuerung kommt es irgendwann immer zu Hautleiden
7. Vor einer Hautbehandlung immer an Beseitigung von äußeren Schädigungen denken. Wird zu radikal geduscht oder gebadet. Traten die Hauterscheinungen nach Impfungen oder Antibiotika auf? Was steht in den Beipackzetteln der eingenommenen Dauermedikamente über Hautnebenwirkungen?
8. Ohne ein Mindestmaß an Diät geht es nicht. Das heißt aber keineswegs, sich bei Nahrungsmitteln nur zu kasteien. Man denke an das französische Paradoxon. Unsere westlichen Nachbarn haben den höchsten Alkoholverbrauch, kennen kein Graubrot und kein Schwarzbrot, essen viel Baguettes, haben einen viel niedrigeren medikamentenverbrauch und trotzdem haben sie weit weniger herz Kreislauf Erkrankungen oder Hauterkrankungen als die gesundheitsbewußten Deutschen.
Die Haut ist ein Spiegelbild von Psyche, Immunsystem und Darm. Das heißt nicht, daß dies alles behandelt werden muß, sondern nur, daß die Haut ganzheitlich zu sehen ist, und allen diesen Faktoren Bedeutung zukommen kann. Deswegen gilt für die Behandlung der chronischen Hautkrankheiten: Eigentlich müßten bei der Haut Naturheilarzt, Kosmetikerin, Psychotherapeut und Krankengymnasten alle al einem Strang ziehen, um gemeinsam dem Patienten zu helfen.
 
Palliativ (= zur Linderung=) einige Externarecepte
Kompressen mit
a. physiologischer Kochsalzlösung oder Ringer
b. Flor. Malvae 75 .0 + Rhiz. Tormentillae 25.0 m.f.spec. (2 EL auf 1 l Wasser) (rp Dr. Weis)
c. Aerosil 10.0 Aqua dest ad 100.0 S: für feuchte Umschläge (Recept Dr. Körfgen)
d. Kanne Brottrunk
diese Recepte sind gedacht zum häufigen Wechsel bei stark entzündeter Haut
e. für über Nacht z.B.
Zinci. oxyd. 40.0 0.1 Oliv. ad 100.0 M.D.S. Zinköl
f. zwischendurch Kaliumpermanganatbäder (die Mischung sollte den Farbton von Rosewein haben)
g. Basensalben z.B. NaHCO3 3.5 (bzw. 7.0) Aqua dest. 93.5 (bzw. 90.0) , Tylose H ad 100.0 oder
Natrium bicarbonicum 6.0, aqua dest 44.0 Eucerin anhydr. ad 100.0
 
Akute oder recidivierende Hautkrankheiten
Diese Erkrankungen sind relativ leicht sowohl schulmedizinisch als auch biologisch zu behandeln
Herpes simplex
Schulmedizinisch wird Aciclovir empfohlen.
Flankierend aus der Naturheilkunde:
Diätetisch Weglassen von Nüssen, Schokolade, Gelatine, Milch
Homöopathisch entspringt der Herpes dem tuberkulinischen Miasma. Wichtige Mittel sind Tuberkulinum, Natrium muriaticum und Nosoden z.B. Herpes simplex Nosode. Vereinzelt wird über Erfolge mit Vitamin C Infusionen berichtet. Eigenblut , vorsichtig und einschleichend, in verschiedenen Variationen .
Herpes zoster (Gürtelrose)
Hier ist es wichtig Spätneuralgien zu verhindern.
Schulmedizinisch wird im wesentlichen Aciclovir oral und enteral eingesetzt, in Verbindung mit hohen Vitamin B Gaben.
Naturheilkundlich kommen in Frage einmal homöopathische Mittel (Mezereum, Rhus Toxicodendron, Arsenicum), Neuraltherapie mit Procain oder Lidocain, Vitamin C Infusionen, flankierend auch Multimineralgaben in Verbindung mit den Schüsslerschen Salzen (Drüfusan) sowie Nosoden)
Warzen
Gegen Warzen hilft manchmal nichts oder alles, sogar Besprechen, nächtliche Friedhofsgänge oder Bestreichen mit Schöllkrautextract oder Thujaextract.
Weitere Möglichkeiten sind:
Akupunktur: Einstich bis zur Warzenbasis
Potenzierte Eigenbluttherapie
Externe Behandlung mit Eigenurin
Homöopathie: Thuja, Causticum, Antimonium crudum, Dulcamara
Feigwarzen
Schulmedizinisch : chirurgisch abtragen
Naturheilkundlich: Homöopathica
 
Chronische Hautkrankheiten
Neurodermitis
Auch wenn es sich begrifflich um eine andere Krankheit handelt, ist naturheilkundlich gesehen kein großer Unterschied zu Allergien.
diskutierte Faktoren sind
erbliche Anlage
Faktoren wie bei den Allergien
Schulmedizinische Behandlung
nur topische Behandlung
vereinzelt mikrobiologischer Ansatz (Synerga)
Naturheilkundlich
Hauptpfeiler Diät, Außlaßdiät, Rotationsdiät, ggf. Candidabehandlung
Verzicht auf Salben (evt. Olivenöl, Salzlösung, Stiefmütterchentee, Kanne Brottrunk, Basensalben)
cave: Nerzölsalbe
begleitende Maßnahmen (Kleidung, Bettzeug, Waschmittel, Körperpflege
Übersäuerungstherapie
Entgiftung und Anregung des ganzen Körpers durch
Darmreinigung (Colon Hydro Therapie)
Okkaidobäder
Magnetfeldbehandlung
Milde Eigenblutbehandlung
Im Extremfall Lymphbehandlungen und Sauerstoffbehandlungen
Vorgehen bei Weglassdiäten
evt. kinesiologisch testen, oder Coca Test, oder Elektroakupunktur oder nach der Wahrscheinlichkeit vorgehen:
Beginn mit wahrscheinlich unverdächtigen Lebensmitteln wie Hirse, Lammfleisch, Reis, Auberginen, Grünkern, Kartoffeln, Gurken, Feldsalat, Distelöl. Nach fünf Tagen sollte sich der Zustand gebessert haben. Dann schrittweise ein Nahrungsmittel nach dem andern integrieren aus der Gruppe der mittleren Verträglichkeit:
Mais, Dinkel, Sahne, Bioghurt, Ziegenmilchprodukte, Äpfel, Bananen
Zuletzt die "Gefährlichsten:
Weizen, Hafer, Roggen, Gerste, Kuhmilchprodukte, Fisch, Hülsenfrüchte, Zitrusfrüchte
Evt. Rotationsdiät, d.h. nur jeden 4. Tag ein bestimmtes Lebensmittel
Psoriasis (Schuppenflechte)
In der Homöopathischen Lehre liegt hier eines der Miasmen vor, die Psora, der Zustand der Starre. Entsprechend schwierig ist die Psoriasis auch zu behandeln. Naturheilkundliche sind alle umstimmenden Verfahren, die zum Fließen führen durchaus berechtigt. Schulmedizinisch werden Topika eingesetzt, evt. In Verbindung mit Lichttherapie, gelegentlich auch Fumarsäure oder sogar Cytostatika, REHA Maßnahmen am roten Meer mit Imitationsversuchen .
Als flankierende Maßnahmen gelten diesselben Grundsätze wie bei Allergien und Neurodermitis, allerdings ist diätetisch oft wenig auszurichten. Möglicherweise ist ein wichtiger Faktor die Reduktion tierischer Eiweiße.
Wenn ein Störfeld entdeckt wird, kann Neuraltherapie helfen.
Akne
Hauptziel ist die Verhinderung der Narbenbildung
Schulmedizinisch werden eingesetzt Topika (z.B. Aknemycin), Tetracycline, Ovulationshemmer, Vitamin A
Ein Externumrecept ist z.B. zur Gesichtsreinigung mit
Kamillenblüten, Salbeikraut, Schafgarbenkraut, Melissenblätter ana ad 40.0 . Mit ½ l Wasser abkochen, 20 Minuten ziehen lassen, abseihen, mit 100 g Hamameliswasser , 20 g 7 % Alkohol und 20 g Rosenwasser mischen.
Manche Autoren empfehlen Heilerde extern
Intern ist alles gut, was die inneren Organe anregt. Empfohlen wird auch Bierhefe.
Diätetisch wird empfohlen, tierische Fette und Eiweiße einzuschränken und mediterrane Diät zu bevorzugen. In extremen Fällen Heilfasten.
 
Praktisches Vorgehen bei chronischen Hauterkrankungen
Leider gilt auch hier, daß die Zweiklassenmedizin schon längst Wirklichkeit ist. Wer sich auf die gesetzliche Krankenkasse verläßt, bekommt im Übermaß Salben, vorwiegend mit Cortison, und Medikamente angeboten. Heilung tritt selten ein, es sind immer diesselben Patienten, welche die überfüllten Wartezimmer bevölkern. Wer zusätzlich etwas tun will, sollte bei chronischen Hautkrankheiten und Allergien) nach folgendem Programm vorgehen:
 
 
Pflichtprogramm
1. Schäden vermeiden (Impfungen, Dauermedikamente, Kosmetika, radikales Waschen kritisch hinterfragen)
2. Minimale diätetische Maßnahmen ergreifen (Mittelmeerkost)
3. Alle akuten Erkrankungen möglichst homöopathisch behandeln, damit die Haut durch Nebenwirkungen gar keinen Schaden erleidet. Möglichst keine Antibiotika einsetzen.
4. Körper auf Übersäuerung testen (Übersäuerungstest nach Jörgensen oder Sander) ggf. behandeln
5. Darm auf Pilze und Darmflora testen, Darmsanierung
6. Für guten Schlaf und Psyche sorgen zunächst mit Bachblüten
7. Vorsorglich Mineralstoffe, Schüßlersche Salze, Spurenelemente, Vitamine nach Arztempfehlung einnehmen
8. So wenig Salben wie möglich, statt dessen Umschläge mit Kanne Brottrunk, Heilerde extern, Basenbehandlung
9. Bei Allergien Eigenblutbehandlung, vorwiegend nach Theurer
Diese Maßnahmen sind kostenlos bzw. finanziell kaum aufwendig.
Aufbauprogramm I
1. Gezielte Beeinflussung der Wirbelsäule und damit des vegetativen Nervensystems mit Bindegewebs und Lymphmassagen
2. vegetative Umstimmung mit Magnetfeldbehandlung (pro Behandlung im Hamburger Raum meist DM 20)
3. Okkaidobäder zur Entgiftung und vegetativen Stimulierung (pro Behandlung meist DM 60)
4. Sauerstoffbehandlung nach Regelsberger (pro Beh. I. a. 60 DM)
5. Darmentgiftung mit Colon Hydrotherapie (meist 4 - 8 Behandlungen zu DM 150 nötig)
6. Weiterführende Eigenblutbehandlung
7. evt. Psychotherapie (über Kasse möglich)
8. Neuraltherapie nach Huneke (ca. 50 - 150 DM)
9. Gezielte und einschränkende Diätmaßnahmen
Wenn trotz aller bisherigen Maßnahmen der Erfolg ausbleibt, muß an exotischere Dinge gedacht werden. Hierzu gehören im
Aufbauprogramm II
1. Elektrosmogausschaltung
2. alte Nosodenbelastung (Elektroakupunktur)
3. Amalgamsanierung
4. Dauerbrause
5. Heilfastenkuren
Man kann mit dem Pflichtprogramm beginnen, meist aber sind bei chronischen Hauterkrankungen Elemente des Aufbauprogramms I nötig. Diese sind durchweg Privatleistungen und sind durch die gesetzliche Krankenkasse nicht abgedeckt.
 

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